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Wie kann ich mich schon in der Schwangerschaft auf mein Baby vorbereiten?

Wenn du gerade schwanger bist, befindest du dich in einer sehr aufregenden Zeit. Es gibt viel zu organisieren und zu planen, und vielleicht fragst du dich, wann du dich um welche Dinge kümmern solltest und was du jetzt schon tun kannst, um ideal mit deinem Baby in das erste Babyjahr zu starten. In diesem Beitrag gebe ich dir einen Überblick, wie du dich auf dein Baby vorbereiten kannst – organisatorisch, emotional und pädagogisch.

1. Organisatorische Vorbereitung

Sobald du den positiven Schwangerschaftstest in der Hand hast, solltest du als erstes eine Hebamme suchen. Sie wird während der Schwangerschaft und vor allem im Wochenbett eine der wichtigsten Bezugspersonen für dich sein und dich durch Höhen und Tiefen begleiten. In vielen Regionen sind die Hebammen sehr schnell ausgebucht, und deswegen solltest du dich frühzeitig darum kümmern.

Ähnlich verhält es sich in vielen Regionen mit dem Kinderarzt. Je nachdem, ob du eine ambulante Geburt hast oder einige Tage im Krankenhaus bleiben wirst, brauchst du den Kinderarzt für die U2 oder die U3-Untersuchung. Kläre also kurz vor der Geburt, bei welchem Kinderarzt du dich dafür anmelden kannst.

Deinen Arbeitgeber solltest du spätestens nach der zwölften Schwangerschaftswoche informieren, da es in vielen Berufen spezielle Schutzbestimmungen für Schwangere gibt, die eingehalten werden müssen.

Kurz vor der Geburt, also circa 8 Wochen vor dem errechneten Termin, kannst du dich im Krankenhaus oder im Geburtshaus anmelden, damit dort alle deine Daten und dein Geburtsplan vorliegen. Du kannst dich frühzeitig über mögliche Geburtsorte informieren, da viele Kreissäle Führungen oder Informationsabende anbieten.

Den Antrag für das Mutterschaftsgeld musst du etwa sieben Wochen vor der Geburt stellen, indem du eine Bescheinigung des Arztes oder der Hebamme bei deiner Krankenkasse einreichst.

Den Elterngeld- und den Kindergeldantrag kannst du vor der Geburt vorbereiten, damit du ihn direkt nach der Geburt abschicken kannst. Der Elternzeitantrag muss spätestens sechs Wochen vor Beginn der Elternzeit beim Arbeitgeber eingereicht werden.

2. Einkäufe und materielle Vorbereitung

Was brauchst du wirklich für die Erstausstattung? Im Internet gibt es sehr viele Checklisten, welche Dinge du für dein Baby besorgen musst. Vieles davon ist jedoch sehr unnötig. Realistisch betrachtet wird dein Baby in der ersten Zeit sowieso in deinem Bett schlafen, und das Kinderzimmer wird höchstens für den Wickeltisch benötigt. Natürlich brauchst du Kleidung, aber die meisten Pflegeprodukte sind zum Beispiel überflüssig. Es genügt ein natürliches Öl wie Kokos- oder Mandelöl.

Denke daran, rechtzeitig die Kliniktasche zu packen. Ab der 34. Woche sollte diese gepackt und bereitstehen. Du brauchst auf jeden Fall bequeme Kleidung für die Zeit im Krankenhaus, deine persönlichen Pflegeprodukte, ein paar Snacks und Getränke für die Geburt, deinen Mutterpass, deinen Versichertenkarte, deinen Personalausweis und das Familienstammbuch mit der Eheurkunde. Bist du nicht verheiratet benötigst du die Geburtsurkunde von Mutter und Vater und die Vaterschaftsanerkennung /Sorgerechtserklärung (falls vorhanden). 

Die meisten Kliniken stellen Windeln und Kleidung für dein Baby während der Zeit auf der Wochenbettstation bereit. Du benötigst also nur das Homecoming-Outfit und bei Bedarf Stoffwindeln.

3. Bindungsorientierte Vorbereitung

Du kannst dich jetzt schon darauf vorbereiten, wie du dein Baby bindungsorientiert erziehen möchtest. Wenn du feinfühlig auf die Bedürfnisse deines Babys eingehen möchtest, kannst du dir bereits in der Schwangerschaft Wissen über Feinzeichen, die Dunstan Babylaute oder die Babyzeichensprache aneignen.

Wenn du die Bindung besonders intensivieren möchtest, kannst du auch auf die Ausscheidungssignale deines Babys achten und dich bereits in der Schwangerschaft über das Abhalten informieren. Das bedeutet, dass du auf die Signale deines Babys reagierst, wenn es mal muss, und es dann abhältst. Auch Stoffwindeln sind sehr beliebt, da sie die Ausscheidungswahrnehmung stärken und gut für die Haut sind.

Du kannst das Familienbett vorbereiten, indem du einen Rausfallschutz anbringst und auf schwere Decken, Kissen, Felle, Kuscheltiere, Bettumrandungen, Nestchen oder Himmel und Baldachine verzichtest.

Ein wichtiger Bestandteil in der bindungsorientierten Begleitung eines Babys ist das Tragen. Informiere dich über Trageberatungen in deiner Region und kaufe dir zum Beispiel schon jetzt ein Tragetuch. Vor allem in den ersten Wochen ist das Bonding, also der direkte Hautkontakt, sehr wichtig, um das Wohlbefinden und die emotionale Bindung zu stärken und eure Stillbeziehung zu fördern.

Damit du hierfür ausreichend Zeit im Wochenbett hast, empfehle ich dir, für die ersten 6 Wochen einen detaillierten Plan zu erstellen. Organisiere dir Hilfe und verteile sämtliche Aufgaben wie zum Beispiel Einkäufe, Kochen, Geschwisterkinder in die Betreuung bringen oder abholen und die Wohnung putzen. Überlege dir auch, was du davon bereits vorbereiten kannst, zum Beispiel Vorkochen und Einfrieren.

Mache dir auch bewusst, dass du Ratschläge von außen nicht so sehr an dich heranlassen solltest. Viele davon sind nicht bindungsorientiert, egal ob sie von den Schwiegereltern, dem Pflegepersonal oder sogar vom Kinderarzt kommen. Versuche, dich intuitiv feinfühlig auf dein Baby einzulassen, ohne dich von außen verunsichern zu lassen. Du kannst dein Baby niemals mit zu viel Liebe verwöhnen.

Folge mir gerne auf Instagram für weitere hilfreiche Tipps und Ratschläge zur bindungsorientierten Begleitung.

Es ist auch sehr hilfreich, dir ein Umfeld aufzubauen, das denselben Ansatz verfolgt wie du. So kannst du dich jederzeit absichern, wenn du Entscheidungen treffen musst, und brauchst dich nicht von alten Erziehungsansichten verunsichern zu lassen. Komm gerne in meine Community, dort findest du viele Mamas, die ebenfalls bindungsorientierte Pädagogik leben.

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