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Was ist die Babyzeichensprache und warum sollte ich sie anwenden?

Du hast vielleicht schon von Babyzeichensprache gehört und fragst dich, ob das wirklich notwendig und sinnvoll ist. Schließlich lernen Babys doch sowieso irgendwann sprechen, oder? Aber stell dir vor, dein Baby könnte dir schon viel früher sagen, was es braucht oder wie es sich fühlt – und das ganz ohne Worte. Genau darum geht es bei der Babyzeichensprache und in diesem Blogbeitrag möchte ich dir zeigen, warum sie so wertvoll ist und wie du und dein Baby davon profitieren könnt.

Was ist Babyzeichensprache?

Babyzeichensprache ist eine Methode, bei der Babys einfache Handzeichen lernen, um sich auszudrücken, bevor sie sprechen können. Diese Zeichen basieren auf der Gebärdensprache, wurden aber leicht abgewandelt, damit sie leicht zu erlernen und anzuwenden sind. Durch das Verwenden von Zeichen kann dein Baby dir mitteilen, dass es Hunger hat oder müde ist, lange bevor es in der Lage ist, es verbal zu kommunizieren.

Meine persönliche Erfahrung mit Babyzeichensprache

Als mein Sohn schon sehr früh anfing zu laufen, vermutete ich bereits, dass er motorisch sehr fit ist, dafür aber sprachlich vielleicht ein bisschen länger braucht. Deshalb entschloss ich mich, die Babyzeichensprache einzuführen, um seine Sprachentwicklung positiv zu unterstützen. Den ersten Erfolg hatte ich schon nach kurzer Zeit, als mein Sohn das Zeichen für „Milch“ erkannte. Er meckerte, weil er Hunger hatte, und als ich ihm das Milchzeichen zeigte, verstand er sofort, dass ich auf sein Bedürfnis eingehen werde und freute sich. Er hörte sofort auf zu meckern und ich konnte mir Zeit lassen, ihn auf das Stillen vorzubereiten, ohne dass er weinen musste.

Es dauerte eine Weile, bis er die Zeichen selbst umsetzte, aber ab dann wurde der Alltag um ein Vielfaches einfacher. Ich erinnere mich an eine Situation in der Nacht, als er aufwachte und mir durch das Zeichen mitteilte, dass er Wasser trinken möchte. Ohne dieses Babyzeichen hätte ich eine ganze Weile gebraucht, um zu verstehen, warum er aufgewacht ist und was er möchte.

Als mein Sohn dann in die Krippe kam, war er noch recht klein und konnte sich sprachlich noch nicht sehr gut ausdrücken. Ich erzählte den Erzieherinnen von den Zeichen, die er im Alltag besonders häufig benutzt und auch dort halfen ihm zum Beispiel die Zeichen für „nochmal“, “helfen”, „trinken“ oder „essen“, den Alltag besser zu bewältigen und mit den Erzieherinnen zu kommunizieren.

Immer wieder stieß ich auf Skeptiker, die mich fragten, ob sich die Sprachentwicklung meines Sohnes durch die Babyzeichensprache nicht vielleicht verzögern würde. Schließlich muss mein Sohn ja nicht sprechen, um sich auszudrücken, sondern bekommt, was er braucht, indem er die Zeichen dafür gibt.

Inzwischen ist er fast drei Jahre alt und ich kann bereits bestätigen, dass die Babyzeichensprache keinerlei negativen Einfluss auf seine Sprachentwicklung hatte. Im Gegenteil: Bei der U7 mit zwei Jahren erfüllte er alle sprachlichen Anforderungen. Als mein Sohn dann mit zweieinhalb Jahren in die Kita wechselte, hatte ich Angst, dass er aufgrund seiner Schüchternheit seine Bedürfnisse nicht ausdrücken könnte und in der Menge der Kita-Kinder untergehen würde. Doch schon nach wenigen Wochen erhielt ich die (ungefragte) Rückmeldung von den begeisterten Erzieherinnen, dass mein Sohn sich super ausdrücken würde, wenn er etwas braucht.

Warum Babyzeichensprache so wertvoll ist

Babyzeichensprache bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Kommunikation mit deinem Baby zu vertiefen, bevor es die Fähigkeit entwickelt, Worte zu formen und auszusprechen. Babys sind schon sehr früh in der Lage, Gesten zu verstehen und zu nutzen. Diese Form der Kommunikation fördert das gegenseitige Verständnis.

So lange dein Baby seine Bedürfnisse und Wünsche nicht ausdrücken kann, wird es häufig zu Missverständnissen kommen, was zu Frustration führt. Mit der Babyzeichensprache kannst du diese Momente verringern. Statt zu raten, warum dein Baby weint, kannst du durch einfache Handzeichen sofort erkennen, ob es Hunger hat, müde ist oder etwas anderes braucht. Dies führt zu einer ruhigeren und harmonischeren Familienatmosphäre und stärkt die Bindung zwischen dir und deinem Kind. Dein Baby fühlt sich verstanden!

Darüber hinaus unterstützt Babyzeichensprache die sprachliche Entwicklung deines Kindes. Studien haben gezeigt, dass Kinder durch die Verknüpfung von Gesten und Sprache oft früher und mit einem größeren Wortschatz sprechen. 

Der Grund dafür liegt darin, dass Babyzeichensprache den Prozess des Spracherwerbs auf besondere Weise unterstützt. Besonders am Anfang, wenn Babys einen Satz hören, haben sie noch keine Vorstellung davon, wann ein Wort endet und ein anderes beginnt. Es ist, als würdest du eine Fremdsprache hören, bei der die Worte nahtlos ineinander übergehen. Für dein Baby klingt unsere Sprache genauso: ein langer, zusammenhängender Strom von Lauten. Gesten, die mit bestimmten Wörtern verbunden werden, helfen deinem Baby, diesen Lautstrom zu strukturieren. Es lernt, dass eine Geste für „Milch“ immer dann gemacht wird, wenn das Wort „Milch“ gesagt wird. Dies erleichtert es deinem Baby, die Sprache zu „entziffern“ und nach und nach die Grenzen zwischen einzelnen Wörtern zu erkennen. Durch das wiederholte Verwenden von Zeichen in Kombination mit dem gesprochenen Wort lernt dein Baby, dass bestimmte Handbewegungen mit bestimmten Wörtern und Konzepten verbunden sind. Diese Assoziationen beschleunigen den Prozess des Sprechens.

Babyzeichensprache unterstützt auch die emotionale Entwicklung, da dein Baby weniger frustriert ist, wenn es seine Bedürfnisse kommunizieren kann, ohne auf Weinen zurückgreifen zu müssen. Das verringert Stress und stärkt die Bindung zwischen dir und deinem Kind.

Mögliche Missverständnisse zur Babyzeichensprache

Ein häufiger Irrglaube bei der Babyzeichensprache ist, dass sie die verbale Sprachentwicklung verzögert. Viele Eltern befürchten, dass ihr Kind sich eher auf die Gesten verlassen wird und dadurch weniger Anreiz hat, sprechen zu lernen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Babyzeichensprache fördert die Sprachentwicklung, da Babys die Zeichen in Verbindung mit den gesprochenen Wörtern lernen. Zeichen ersetzen nicht die verbale Sprache, sondern ergänzen sie, bis das Baby fähig ist, sich mit Worten auszudrücken.

Ein weiteres Missverständnis ist, dass die Anwendung von Babyzeichensprache kompliziert oder zeitaufwendig ist. Tatsächlich ist es eine sehr natürliche Form der Kommunikation, die leicht in den Alltag integriert werden kann. Ihr könnt bereits ab etwa sechs Monaten während eurer alltäglichen Routinen mit einfachen Zeichen beginnen und diese bei Bedarf nach und nach erweitern.

Was erwartet dich in meinem Kurs?

In meinem Kurs zur Babyzeichensprache begleite ich dich Schritt für Schritt durch die Einführung dieser wertvollen Kommunikationsmethode. Du lernst nicht nur die wichtigsten Zeichen, sondern auch, wie du sie spielerisch und stressfrei in den Alltag integrieren kannst.

  1. Einführung in die Babyzeichensprache: Was ist Babyzeichensprache und warum ist sie so wirkungsvoll?
  2. Vorteile für die Bindung und Entwicklung: Wie Babyzeichensprache die sprachliche, soziale und emotionale Entwicklung deines Babys fördert.
  3. Tipps und Best Practices: Konkrete Empfehlungen, wie du Babyzeichensprache in eure täglichen Routinen einbauen kannst und welche Fehler du vermeiden solltest.
  4. Lieder und praktische Übungen: Lerne, wie du Zeichen durch einfache Lieder und Spiele im Alltag einsetzen kannst.

Dein nächster Schritt: Werde Teil unserer Community!

Wenn du daran interessiert bist, mehr über Babyzeichensprache zu erfahren und Unterstützung zu erhalten, schau dir gerne den Minikurs in meiner Community an. Dort findest du ausführliche Anleitungen, praktische Tipps und du kannst dich mit anderen Eltern austauschen, die ebenfalls Babyzeichensprache nutzen.

Unsere Community bietet dir:

Community-Support:

Austausch mit anderen Eltern, die dieselben Werte teilen und dieselben Herausforderungen erleben.

Erfahrungsaustausch:

Teile deine Erfahrungen und lerne von den Geschichten anderer Eltern.

Stillvorbereitungs-Crashkurs:

Mach dich bereit für einen erfolgreichen Stillstart.

Exklusive Live-Calls:

Regelmäßige Fallbesprechungen und Themencalls zu aktuellen Themen.

Extras:

Erweitere dein Wissen mit Kursen (z. B. der Minikurs Babyzeichensprache) und E-Books zu verschiedenen Themen rund ums Baby. (Hinweis: Die Extras werden nach Levelaufstieg durch Interaktion freigeschaltet.)

Mit unserer Community und den angebotenen Kursen kannst du sicherstellen, dass du bestens vorbereitet bist und dein Baby die bestmögliche Unterstützung erhält. Die Babyzeichensprache ist nur ein Teil davon, aber sie kann einen großen Unterschied in eurem Alltag machen.

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